Die Folgen des trockenen Sommers beim Tauchen

Am vergangenen Wochenende war ich zum ersten Mal seit längerem mal wieder außerhalb der örtlichen Baggerseen tauchen. Es ging ans Speicherbecken Geeste bei Lingen.

Dort war ich die vergangenen Jahre auch häufiger. Gerade für Anfänger bietet sich der See an, da man dort in der Regel gute Sichtweiten und passende Tiefen für Neulinge vorfindet. Außerdem wird immer etwas unter Wasser geboten: eine Ausbildungsplatzform, ein versunkenes Segelschiff, Tannenbäume,…

Allerdings war in diesem Jahr nicht mehr viel von den Unterwasserattraktionen übrig. Sie existierten zwar noch, doch lagen viele versunkene Objekte trocken am Strand. Der Grund war der heiße Sommer, der dazu geführt hatte, dass Wasser aus dem Speicherbecken beispielsweise als Ausgleich für den Dortmund-Ems-Kanal genutzt wurde.

Dies führte nun dazu, dass jetzt im Oktober der Wasserstand gut sechs Meter niedriger als normal war. Direkt an der Wasserkante ragte die Ausbildungsplattform aus dem Wasser. Ebenso lagen die zuvor versunkenen Rohre und Tannenbäume an der Wasserkante.

Aber immerhin war noch Wasser drin, so dass man im Tauchbereich noch gut 6 Meter Wassertiefe erreichen konnte – also insgesamt ganz gut, um mit Anfängern oder Wiedereinsteigern ein paar schöne Tauchgänge zu den verbliebenen versunkenen Schätzen zu unternehmen. Allerdings “tummelte” sich dann natürlich die gesamte Tauchcommunity auf insgesamt weniger Wasserfläche. Dies führte dann dazu, dass die Sicht deutlich eingetrübt war, da der ein oder andere noch nicht ganz so erfahrene Taucher dann doch mal etwas mehr Sediment aufwirbelte.

 

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Zeitschrift “Tauchen” Jahresabo für nur 4,40 Euro

81qVt6PMorL._SL1100_[1]Im Augenblick gibt es ein super Schnäppchen, um die Zeitschrift “Tauchen” für ein Jahr im Abo fast gratis zu bekommen.

Wie geht’s? Das Jahresabo kostet zwar 74,40 Euro, darin enthalten ist jedoch ein ShoppingBON-Gutschein im Wert von 70 Euro, der beispielsweise bei amazon eingelöst werden kann. Da ich quasi ständig etwas bei amazon kaufe, wird der sowieso irgendwann eingelöst. Damit bleibt für das reine Abo noch ein Preis von 4,40 Euro unterm Strich. Unschlagbar günstig – wie ich finde.

Wo geht’s? Direkt hier klicken: Zur Aboseite

Wo ist der Haken? Das Abo läuft ein Jahr und verlängert sich danach um jeweils ein weiteres, wenn nicht rechtzeitig gekündigt wird. Da ich aber auch jetzt schon ein Fax hinschicken kann, in dem ich meine Kündigung für Ende des Ablaufzeitraums mitteile, stellt dies auch kein Problem dar. Also kein richtiger Haken!

Klingt unseriös? Habe ich zuerst auch gedacht, als ich das gleiche Angebot im letzten Jahr gesehen habe. Nun habe ich es im letzten Jahr einfach mal ausprobiert und es hat alles super geklappt.

Die Aktion läuft noch bis zum 30. Juni, ihr müsst euch also beeilen!

Inzwischen kann ich von der Aktion positiv berichten: Ich habe letzte Woche meine zweite Ausgabe erhalten und auch schon die Gutscheine eingelöst.

Nachtrag am 21. September 2015:

Aktuell gibt es ein ähnliches Angebot hier: http://www.zeitschriften-abo.de/Tauchen-65/?hnr=bdi

Nachtrag am 4. März 2016:

Es gibt aktuell das Jahresabo für 74,40 Euro unter dieser URL: http://www.zeitschriften-abo.de/DE/NVG/Zeitschriften-A-Z/TAUCHEN-Praemienabo.html Wenn ihr dort dann die Prämie auswählt, könnt ihr beispielsweise einen Amazon-Gutschein in Höhe von 60 Euro wählen und zahlt damit unterm Strich für das Abo nur 14,40 Euro im Jahr.

Nachtrag am 16. Oktober 2018:

Aktuell sind die oben beschriebenen Schnapper-Angebote leider kaum noch zu finden. Was aktuell aber noch möglich ist, ist ein Jahresabo für 86,40 Euro abzuschließen. Dazu gibt’s dann einen Amazon-Gutschein über 40 Euro. Damit zahlt man dann im ersten Jahr effektiv noch 46,40 Euro für das Jahresabo.

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Kalt duschen

Kalt duschen: Nur etwas für ganz Harte? Quatsch! Das schaffst du auch!

Aber warum eigentlich? Kalt duschen hat gleich mehrere Effekte, die du dir zu nutze machen kannst: Zunächst betrachten wir mal den gesundheitlichen Aspekt. Kalt duschen oder auch Wechselduschen (die Temperatur mehrmals von warm und kalt und zurück drehen) regen die Durchblutung an, da die Gefäße sich dadurch in ihrer Weite regulieren. Dies regt auch allgemein die Durchblutung und soll sogar die Regeneration nach dem Sport fördern. Probiere es einmal aus! Dein Kreislauf wird es dir danken. Ebenso gibt es verschiedene Quellen, die nahelegen, dass Menschen, die regelmäßig kalt duschen ihr Immunsystem trainieren und hierdurch deutlich seltener krank werden. Es gibt sogar Menschen, die behaupten seit Jahren keine Erkältung mehr zu bekommen.

Aber auch, wenn du mal an einem heißen Sommertag in einen kalten Bergsee springst, wirst du den Temperaturunterschied besser verkraften. Klar, sollte man nicht abgekühlt machen! Aber wenn du mal mit ein paar Freunden an der kalten Nordsee stehst und es darum geht wer sich rein traut – das kann ja auch langsam sein – wirst du es einfach durchziehen. Reingehen und fertig! Deine Freunde werden staunen und dir Respekt zollen!

Ebenso wichtig ist es für uns Taucher auch bei kalten Temperaturen gut tauchen zu können. Kalt duschen hilft auch hier sich gegen die Kälte beim Tauchen abzuhärten!

Wie schaffst du nun den Weg zum kalten Duschen? Starte am besten im Sommer mit kurzen Zeiträumen jeweils am Ende des normalen Duschens. Warum im Sommer? Im Sommer ist das Wasser, das aus der Dusche strömt, deutlich wärmer als im Winter. Klar, kalt ist es immer noch, aber das wollen wir ja schließlich so. Verlängere dann die Zeiträume immer mehr bis du dein Ziel erreichst hast.

Aufgabe

Starte heute – oder wenn du morgens duscht, morgen früh – mit dem kalt Duschen. Dusche zunächst ganz normal und stelle die letzten 15 Sekunden die Dusche auf maximal kalt. Nimm auf jeden Fall eine Stoppuhr (die meisten Armbanduhren können das) mit in die Dusche oder lass Sie die Zeit von jemand anderem stoppen. Wenn du nur leise mitzählst oder nach Gefühl die Zeit abschätzst, wirst du deutlich kürzer duschen.

Dusche von nun an fünf mal pro Woche am Ende des normalen Duschens kalt. Damit hast du immer noch zwei Tage pro Woche wo du das Duschen bis zum Ende genießen kannst. Teile dir die zwei freien Tagen frei ein. Ich würde aber empfehlen nicht gleich die ersten zwei Tage der Woche zu wählen, da der Druck sonst deutlich steigt dann fünf Tage am Stück kalt duschen zu müssen.

Steigere nun jede Woche die Kaltduschzeit um 15 Sekunden:

  1. Woche: 15 Sekunden
  2. Woche: 30 Sekunden
  3. Woche: 45 Sekunden
  4. Woche: 1 Minute
  5. Woche: 75 Sekunden
  6. Woche: 90 Sekunden
  7. Woche: 105 Sekunden
  8. Woche: 2 Minuten

So schaffst du es bereits nach acht Wochen zwei Minuten lang kalt zu duschen. Wenn die Intervalle länger werden, wirst du dich schon sehr gut an die Kälte gewöhnt haben und die Kälte ist gar kein Problem mehr. Dir wird vielmehr irgendwann langweilig dabei. Nutze also ggf. schon das kalte Wasser, um den Schaum nach dem Einseifen vom Körper zu waschen, damit du abgelenkt bist.

Länger als zwei Minuten musst du das Kalt-Dusch-Intervall auch gar nicht wählen, da aus meiner Erfahrung der Effekt nach noch längeren Intervallen gar nicht mehr verlängert wird.

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Regeneration für Taucher?

Ein interessanter Beitrag über das Spazierengehen als Regenerationsmöglichkeit zum Sport:
http://morgen-besser-als-heute.de/wp/index.php/2017/06/24/gehen-sie-spazieren/

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Trainingsplan Liegestütze

Nachdem ich vor einiger Zeit bereits einen Trainingsplan für 100 Liegestütze veröffentlicht habe, fehlte mir immer wieder die Zeit diesen Plan wirklich durch zu ziehen. Um ehrlich zu sein häufig auch die Muskulatur, so dass der Trainingsplan etwas ambitioniert ist und die Motivation ggf. mal abhanden kommt.

Daher hier ein alternativer Trainingsplan, den ihr individuell an eurer Ziel und euer aktuelles Leistungsniveau anpassen könnt:

  1. Wir trainieren immer mindestens drei Sätze – wer mehr machen möchte, kann dies gern machen. In jedem Satz absolvieren wir so viele Liegestütze wie die Muskulatur hergibt. Daher werdet ihr mit jedem Satz weniger Liegestütze schaffen.
  2. Zwischen jedem Satz liegen 1:30 min Pause zur Erholung der Muskulatur.
  3. Das Ziel ist es mit den drei Sätzen zusammen insgesamt 1,5 mal so viele Liegestütze zu absolvieren wie ihr letztendlich gern als Gesamtziel schaffen möchtet.
  4. Solltet ihr am Ende der drei Sätze mehr als die Zielvorgabe erreicht haben oder sogar mit weniger als drei Sätzen auskommen, erhöht die Gesamtanzahl um mindestens 10.
  5. Trainiert wird drei mal die Woche mit jeweils mindestens einem Tag Pause. Es bieten sich hier Montag, Mittwoch und Freitag als Trainingstage an.

Ein Beispiel dazu:

Ihr möchtet gern 20 Liegestütze schaffen, also müsst ihr mit drei Sätzen 30 Liegestütze absolvieren (1,5 x 20 Liegestütze). Eure ersten beiden Wochen könnten dann so aussehen:

  • Montag: 15, 10, 5
  • Mittwoch: 15, 11, 5
  • Freitag: 17, 11, 7
  • Montag: 19, 13, 10 (Gesamtumfang erhöht, da immer mehr als 30 Liegestütze geschafft wurden)
  • Mittwoch 17, 11, 6 (Ihr werdet Leistungstiefs haben)
  • Freitag 18, 13, 9

Wenn ihr das Tagesziel dauerhaft nicht erreicht, ist euer Ziel zu ambitioniert gewählt. Überlegt euch dann vielleicht, ob ihr im ersten Schritt euer Ziel runterschrauben möchtet. Erhöhen könnt ihr danach immer noch… irgendwann erreicht ihr dann das Ziel von 100 Liegestützen.

 

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Sidemount vs. Doppelpack vs. Ponyflasche vs. Stage vs. Spareair

Wenn man im Internet nach Sicherheit beim Tauchen sucht, findet man viele verschiedene Philosophien, was die Sicherheit bezüglich redundanter Luftversorgung betrifft. Ich möchte nun in diesem Artikel meine Gedanken dazu einmal vorstellen. Dabei erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und freue mich über eure Meinungen zu diesem Thema:

Aus meiner Sicht gibt es im Wesentlichen fünf verschiedene Möglichkeit Sicherheit durch Redundanz zu produzieren:

  1. Spareair
  2. Ponyflasche
  3. Doppelpack
  4. Stage
  5. Sidemount

Allen fünf Möglichkeiten möchte ich mich in diesem Artikel kurz widmen. Einige Möglichkeiten habe ich bereits in der Vergangenheit betrachtet und verlinke unten gern die älteren Artikel. Einige Möglichkeiten werde ich zukünftig detaillierter vorstellen.

Schauen wir uns zunächst die kleinste Lösung an: Spareair. Oft wird diese kleine 0,4-0,8 Liter große Flasche als echte Sicherheit beim Tauchgang verkauft. Wenn man sich jedoch mal genau mit den Luftmengen beschäftigt, wird schnell klar, dass ein sicherer Aufstieg inkl. Dekostop ab Tiefen über 10 Meter gar nicht möglich ist. Ein Aufstieg aus weniger als 10 Metern Wassertiefe sollte jeder Taucher ohne redundante Luftversorgung mit der in der Lunge bzw. im Kreislauf befindlichen Luft schaffen. Wenn nicht, sollte dringend an der Fitness gearbeitet werden. Eine detaillierte Betrachtung dieser Möglichkeit habe ich vor einiger Zeit bereits hier veröffentlicht.

Die nächstgrößere Lösung wäre eine Ponyflasche. Was ist eigentlich eine Ponyflasche? Das ist eine kleine Flasche, die man mit Gurten an der Hauptflasche befestigt. Damit hat man eine völlig autonome zweite Flasche. Da die Ponyflasche in der Regel deutlich kleiner ist als die Hauptflasche, nennt man sie “Pony”. Je nachdem wie man die Ponyflasche dimensioniert, kann sie eine gute Alternative für einen sicheren Aufstieg bei Ausfall der Hauptluftversorgung darstellen. Sie sollte natürlich immer entsprechend der eigenen Anforderungen bemessen sein und bietet damit deutlich mehr Sicherheit als eine Spareair. Einen Vergleich der beiden Systeme habe ich ebenfalls vor einiger Zeit bereits veröffentlicht. Die Ponyflasche hat im Vergleich zu den weiter unten beschriebenen Möglichkeit den Vorteil, dass ich sie “einfach” mit Gurten an die Hauptflasche hängen kann und andere Tauchgänge, die möglicherweise nicht so tief stattfinden, auch mal ohne große Arbeit ohne Ponyflasche stattfinden können.

Von der Ponyflasche ist man nun schnell beim Doppelpack. Wenn man zusammen mit der Ponyflasche eh zwei Flaschen auf dem Rücken trägt, kann man vielleicht auch gleich auf ein Doppelpack umsteigen. Nun ist es damit eine Philosophiefrage, ob man die beiden Flaschen ohne Brücke, mit fester Brücke oder mit absperrbarer Brücke betreibt. Alle Varianten haben Vor- und Nachteile – und ebenso viele Befürworter und Kritiker. Schauen wir uns die Varianten einmal an:

Bei einem Doppelpack ohne Brücke befinden sich auf dem Rücken zwei völlig autarke Luftreservoirs. Damit steht, falls eine Luftversorgung beispielsweise durch einen Defekt am Lungenautomaten oder eine Vereisung weg fällt, immer noch eine komplette zweite Luftversorgung für den Notfall zur Verfügung – selbst wenn der komplette erste Luftvorrat entweicht, weil beispielsweise beim Vereisen das Ventil nicht schnell genug geschlossen werden kann. Diese Vorgehensweise erfordert aber entweder hohe Disziplin oder zusätzliches Gewicht. Zusätzliches Gewicht deshalb, weil die eine Möglichkeit die ist, dass die zweite Flasche niemals angeatmet wird, sondern nur als Reserve für den Notfall dienst. Große Disziplin, wenn aus beiden Flaschen geatmet werden soll und somit am Ende des Tauchgangs der gesamt Luftvorrat genutzt worden sein soll. Man könnte ja ganz einfach anfangen und die erste Flasche bis auf 50 bar leer atmen, um dann mit der zweiten Flasche zu beginnen. Allerdings kommt es immer dann zu Problemen, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann, nämlich genau dann könnte der Lungenautomat der zweiten Luftversorgung vereisen. Nun stehen als Reserve nur noch 50 bar der ersten Flasche zur Verfügung. Das wird dann schon eng, um aus großen Tiefen sicher an die Oberfläche zu gelangen. Ebenso verhält es sich, wenn man statt der 50 bar nur bis 100 bar atmet. Immer bleibt wenig Reserve. Wie kann man dem Vorbeugen? Ganz einfach indem man zunächst vom ersten Luftvorrat nur 25 bar abatmet. Danach atmet man immer abwechselnd 50 bar aus jedem Luftvorrat, somit stehen nach und nach diese Drücke zur Verfügung (wenn wir mit 200 bar starten): 175-200; 175-150;125-150;… Man sieht also leicht, dass der Druck der jeweils anderen Flasche immer nur um maximal 25 bar abweicht. Natürlich darf man damit dann auch nicht bis ultimo tauchen, allerdings ist die Reserve in der Regel groß genug, um sicher auszutauchen. Zusätzlicher Vorteil: Beide Automaten werden regelmäßig geatmet und man ist sich relativ früh sicher, dass beide Automaten funktionieren. Klar, man testet die Automaten natürlich vor dem Tauchgang.

Bei einem Doppelpack mit absperrbarer Brücke, kann man sich zwischen zwei Varianten entscheiden: In der ersten Variante lässt man die Brücke direkt von Beginn des Tauchgangs an geschlossen. Damit hat man im Prinzip die gleiche Situation wie oben ohne Brücke. Allerdings könnte man während des Tauchgangs den Druck zwischen den Flaschen ausgleichen, falls man meint, dass dies nötig wäre.

In der zweiten Variante ist die Brücke zu Beginn des Tauchgangs geschlossen und wird erst in einem Notfall geschlossen. Damit erspart man sich das wechselnde Abatmen der einzelnen Flaschen und der Druck ist in beiden Flaschen immer gleich. Allerdings muss man im Notfall auch an die Ventile kommen. Es gibt durchaus Menschen, die beim Tauchgang dazu nicht in der Lage sind – sei es durch ihren Körperbau oder die Konfiguration ihrer Ausrüstung. Bei DIR gibt es nur diese Variante.

Wenn zwischen den beiden Flaschen eine feste Brücke verbaut ist, die jedoch nicht absperrbar ist, kann man eigentlich nicht von einem Doppelpack sprechen. Im Prinzip ist dies nichts als eine etwas größere Monoflasche, die das Gewicht auf dem Rücken möglicherweise etwas besser verteilt. Damit einher gehen die gesamten Sicherheitsprobleme, die eine Monoflasche erzeugt.

Eine gute Alternative für die Sicherheit stellt neben dem Doppelpack die Stage dar. Im Idealfall sollte eine Stageflasche aus Alu bestehen, um unter Wasser gewichtsneutral zu sein – es funktioniert bedingt aber natürlich auch mit Stahlflaschen. Ähnlich wie eine Ponyflasche stellt die Stageflasche einen zusätzlichen Luftvorrat bereit. Dabei kann sie aber deutlich größer als eine Ponyflasche ausfallen und sorgt nicht für soviel Ungleichgewicht auf dem Rücken. Der entscheidende Vorteil ist aber, dass man das Ventil der Stageflasche immer mit den Händen erreichen kann, da sie seitlich vor dem Körper hängt. Prinzipiell könnt ihr aus jeder Tauchflasche mit einem Rigging-Kit eine Stage basteln. Natürlich sind manche Konfigurationen besser und manche schlechter dafür geeignet.

Wenn man schon eine Stage mitführt, wieso nicht gleich Sidemount-Tauchen? Dies hat den Vorteil, dass die Ventile immer gut erreichbar sind und gleichzeitig zwei unabhängige Luftversorgungen vorhanden sind. Viele Taucher verlassen sich beim Schließen der Ventile, wenn ein Lungenautomat vereist, auf den Tauchpartner. Wirklich sicher sein, kann man aber nur, wenn man im Notfall selbst die Ventile schließen kann. Wer dazu auf dem Rücken nicht in der Lage ist, sollte einmal über’s Sidemount-Tauchen nachdenken. Beim Abatmen gilt natürlich die gleiche Empfehlung wie oben bereits geschrieben: Die Flaschen sollten gleichmäßig abwechselnd abgeatmet werden. Eine gute Erklärung wie ihr euch schnell und einfach eure Sidemount-Ausrüstung selbst konfiguriert, findet ihr im Buch “Sidemount Diving“.

Eine gute Behandlung des Luftvorrats und Vorstellung der möglichen sicheren Alternativen findet ihr im Buch “Höhlentauchen: Solo, sachkundig, sicher“, das ich nur empfehlen kann.

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Redundante Ausrüstung

Bei tiefen Tauchgängen (da steht es jedem frei zu entscheiden was für wen tief ist) wird gern redundante Ausrüstung mitgenommen, dazu gehören aus meiner Sicht jeweils zweimal:

  • Lungenautomat (1.+2. Stufe)
  • Inflator (1x Trocki, 1x Jacket oder auch zusätzlich 2x Jacket)
  • ggf. getrennte Luftvorräte (zwei Flaschen, Stage, etc.)
  • Wenn notwenig: Kompass
  • Bei dekopflichtigen Tauchgängen auch Computer
  • Lampe

Natürlich sollte man seine Ausrüstung gut kennen und blind beherrschen. Dies sollte immer wieder auch bei flachen Tauchgängen geübt werden, so dass man immer weiß welcher Lungenautomat an welcher Flasche angeschlossen ist und auch welches Finimeter  den Druck welcher Flasche anzeigt. Wenn dann noch ein zweiter Inflator dazu kommt oder sogar mit dreien gearbeitet wird, weil das Jacket zwei Blasen hat, wird es schnell unübersichtlich im schwarzen Schlauchwald. Wie gesagt: Jeder sollte seine Ausrüstung blind beherrschen. Aus meiner Sicht sollte es aber auch nicht verboten sein es sich selbst leichter zu machen und die Schläuche entsprechend zu markieren. Denken fällt in großen Tiefen sowieso schwerer als an der Wasseroberfläche und wenn dann noch eine Notsituation dazu kommt, wird es mit Sicherheit nicht leichter. Daher höre ich jetzt schon wieder die ersten nörgeln, dass man sich einfach mit seiner Ausrüstung gut vertraut machen sollte. Da stehe ich auch hinter, jedoch sind Gedankenstützen immer gut.

Wie markiert man nun seine Ausrüstung? Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Ihr kauft direkt bunte Schläuche in entsprechender Länge für Lungenautomat, Inflator, Computer/Finimeter.
  2. Ihr markiert die Schläuche mit farbigen Spiralen wie sie unten auf dem Foto zu sehen sind. Leider habe ich dazu gerade keine Bezugsquelle vorliegen.

Damit sehr ihr dann unter Wasser (vorausgesetzt ihr könnt in der Tiefe die Farben noch erkennen) direkt welcher Schlauch mit welcher ersten Stufe verbunden ist.  Die Spiralen haben die Vorteil, dass ihr sie unter Wasser auch fühlen könnt (keine Ummantelung = glatt, gelbe Spirale = “riffelig” am Schlauch). So wisst ihr, wenn ihr eine erste Stufe wegen eines vereisten Lungenautomaten abdreht, genau, dass die – beispielsweise gelb markierten – Schläuche noch Luft führen ohne, dass ihr Nachdenken müsst.

 

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Günstige Taschenlampen aus China

Licht kann man ja eigentlich immer gebrauchen. Nicht nur beim Nachttauchgang, sondern auch davor und danach. Natürlich auch im richtigen Leben.

In der Vergangenheit habe ich mich auf hochwertige Taschen- und Stirnlampen verlassen. Für wichtige Einsatzzwecke nutze ich auch immer noch meine Fenix-Taschenlampe oder meine Fenix HL 50 – letztere vor allem beim Laufen im dunklen Wald, weil diese Lampe wirklich richtig viel Licht produziert.

Im Alltag bin ich inzwischen zusätzlich dazu übergegangen in sämtlichen Jackentaschen immer eine kleine Taschenlampe mitzuführen. Das ist wirklich praktisch, da man immer Licht dabei hat. Inzwischen kosten diese Lampen auch kaum noch Geld: Ein Freund von mir ist regelmäßig in China unterwegs und bringt mir immer mal wieder neue Taschenlampen für einen Euro das Stück mit. So traurig wie es klingt, kann man die Lampen fast schon als Verbrauchsmaterial einsetzen – bei dem Preis! Allerdings ist die Qualität besser als der Preis erahnen lässt. Die Lampen sind aus Metall, liegen recht wertig in der Hand (dafür dass sie so klein sind) und funktionieren bei mir sehr zuverlässig.

Ähnliche Taschenlampen gibt es bei Amazon auch bereits für wenige Euro. Diese Lampen sind natürlich nicht mit den Lampen von Fenix vergleichbar – allerdings ist der Einsatzzweck wie oben beschrieben ja auch ein anderer. Wenn man den Focus der günstigen Lampen beispielsweise ändert, ist der Lichtkegel irgendwann klein und eckig (so wie die Licht produzierende LED). Aber mich stört das im Alltag nicht. Um mal kurz etwas Licht zu haben, um um wirklich in jeder Jackentasche eine Lampe zu deponieren, sind diese Lampen völlig ausreichend.

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Zusätzliche D-Ringe am Jacket

Schraubbarer D-Ring

Schraubbarer D-Ring

Vor einiger Zeit habe ich die Möglichkeit vorgestellt wie man D-Ringe an der Tauchflasche befestigen kann, um dort Material oder ähnliches mitzuführen. Nun sind die D-Ring an der Tauchflasche naturgemäß nicht besonders gut zu erreichen (besonders, wenn man Backmount taucht).

Viele Jackets bieten heute schon ausreichend D-Ringe an der Jacket-Begurtung. Ab und an wünscht man sich dann aber doch einen D-Ring mehr. Noch häufiger ist aber einfach genau an der Stelle wo man gern einen D-Ring hätte, eben kein D-Ring. Dazu gibt es eine gute Möglichkeit D-Ringe nachzurüsten:

Hierzu gibt es spezielle D-Ringe mit integriertem Gurtstopper, die man einfach auf die Jacket-Begurtung aufziehen und befestigen kann. Diese D-Ringe kann man überall dort auf die Begurtung aufziehen wo das Ende des Gurtes entweder schon lose ist oder gelöst werden kann, weil der D-Ring vom Ende her auf den Gurt aufgezogen werden muss. Darüber hinaus gibt es auch schraubbare D-Ringe, die überall aufgezogen werden können, da man diese komplett öffnen kann und diese nicht über die Begurtung aufgezogen werden müssen. Allerdings findet man diese nur schwer im Internet. Ich habe jedoch einen Shop dafür gefunden.

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Soft-Goodman-Handle für kleine Tauchlampen

Vor zwei Wochen habe ich berichtet, dass aus meiner Sicht die großen alten Tauchlampen ausgedient haben (Muss es immer eine große Tauchlampe sein?). Heute möchte ich nun kurz vorstellen wie man die kleinen Handlampen während des Tauchgangs gut nutzen kann.

Die großen Standard-Tauchlampen haben häufig einen Griff und werden mit einem Spiralband am Jacket gegen Verlust gesichert. Das sichert sie gut gegen Verlust, jedoch hat man beim Tauchgang die Hände nie frei – es sei denn man steckt die Lampe weg, dann hat man allerdings kein Licht mehr.

Dann gibt es noch Tanklampen. Diese haben den eigentlichen Akku am Jacket, Gürtel oder an der Flasche befestigt. Damit ist die eigentliche Lampe in der Hand recht leicht. Häufig werden diese Tanklampen mit einem Goodman-Handle getragen, das dafür sorgt, dass beim Tauchgang stets die Hände frei sind.

Ein Standard-Goodman-Handle ist jedoch für kleine “Backup”-Lampen zu wuchtig. Daher gibt es speziell für kleine Lampen Soft-Goodman-Handle, die das einfache Tragen der kleinen Tauchlampen auf dem Handrücken ermöglichen. Mit der heutigen LED-Technik reichen die kleinen Lampen für die meisten Tauchgänge aus. Somit hat man eine kleine leichte Lampe, die zudem noch günstig in der Anschaffung ist, auf dem Handrücken und damit immer das Licht dort wo man es benötigt und gleichzeitig immer die Hände frei.

Ich selbst tauche die Kowalski Pico zusammen mit einem solchen Soft-Goodman-Handle.

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